Wie unsere Hunde jagen!


Ausbildung

Unsere Hunde werden im Zuge der Ausbildung auf der Hasenspur eingearbeitet. Der Hund hat dieser feinen Individualfährte zu folgen ohne eine Verleitfährte anzunehmen. Um diese Fähigkeit zu festigen sind dem Hund viele Möglichkeiten zu bieten. Es soll tunlichst vermieden werden, dem jungen Hund die Möglichkeit des Changierens zu geben. Daher lässt man die Hunde am Anfang auch nur kontrolliert suchen und den Hasen jagen. Übersieht man das, wird der Hund jeder verlockenden Fährte folgen und nicht spurtreu werden. Gerade diese Eigenschaft ist aber von der Bracke verlangt, nur Hunde die anhaltend auf der selben Fährte bleiben, werden den Hasen dem Hundeführer vor die Flinte bringen. Diese Eigenschaft nutzen wird dann auch bei der Ausbildung auf der Wundfährte. Fährtentreue und Fährtenwille gepaart mit hoher Jagdpassion und den Drang Beute zu machen, wird auf langen, schweren Wundfährten die Chance deutlich erhöhen, das angeschweißte Stück auch zu Stande zu bringen.

Arbeitsweise

Unsere Bracken jagen aufgrund ihrer Ausbildung somit als Solohunde. Das heißt, wenn sie vom Stand geschnallt werden, suchen sie das umliegende Gelände nach Fährten und Wildkörperwitterung ab um Wild zu finden und sicht- oder spurlaut auf die Läufe zu bringen. Laufhunde, die ausschließlich beijagen und versuchen anderen Hunden die Jagd zu stehlen sind nicht ordentlich eingearbeitet und somit nur bedingt einsetzbar.

Zwar kann es vorkommen, dass im Zuge einer Bewegungsjagd (besonders bei Drückjagden mit Durchgehern) sich Hunde treffen und dann auch mal gemeinsam suchen. Sie werden sich aber wieder trennen, eben weil jeder für sich seine Individualfährte suchen, finden und arbeiten will.

Ist Schwarzwild im Spiel kann es ohneweiters vorkommen, dass mehrere Hunde dem Laut beifallen und gemeinsam versuchen, die Schwarzkittel aus der Dickung zu drücken. Diese Hunde sind solche Formen der Bewegungsjagd gewöhnt und haben sich diese Eigenschaft angeeignet.

Was nicht stimmt

Der vielerorts verbreitete Meinung - lautjagende Hunde treiben nachhaltig das ganze Wild aus dem Revier - muss entschieden widersprochen werden.

Richtig ist: Gerade der lautjagende Hund gibt dem Wild die Chance sich nach dem Laut zu orientieren und für sich daraus Vorteile zu schlagen.

Die vielerorts gehörten Aussagen - die Hunde sind ja alle waidlaut, da ist gar kein Wild vorbeigekommen aber den Hund hab ich lautjagend gesehen - müssen auch zurückgewiesen werden.

Richtig ist: Eben weil der Laufhund spurlaut jagt, kann es schon sein, dass Wild sich gut 5-6 min aber auch länger vor dem Hund durch das Revier stiehlt und genügend Zeit hat die Lage zu sondieren, unruhige, auffällige Schützen werden rasch erkannt und das Wild kann sich ungesehen drücken. Es tut jeder Schütze bei Bewegungsjagden gut daran, sich ruhig und unauffällig zu verhalten, weit vor dem Hund zu horchen, denn dort wo der Hund spurlaut jagt, ist schon lange kein Wild mehr.